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Version vom 24. September 2024, 11:44 Uhr

Edelweiß

Die Edelweiß-Arten (Leontopodium) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Einige Sorten von wenigen Arten werden als Zierpflanzen verwendet. Die medizinische Wirkung einiger Arten wurde untersucht.

Beschreibung

Leontopodium-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen. Sie wachsen aufrecht bis kriechend und erreichen je nach Art Wuchshöhen zwischen (selten nur 1 bis) 5 bis 40 cm. Bei zahlreichen Arten sind viele Pflanzenteile weiß wollig behaart. Die wechselständig und meist spiralig am Stängel verteilten und oft in einer grundständigen Rosette angeordneten Laubblätter sind meist ungestielt. Die Blattspreiten sind beiderseits behaart, oft grauweiß filzig oder wollig. Der Blattrand ist glatt und flach.

Einzeln oder zu dritt bis etwa zu 20-fach sitzen körbchenförmige Teilblütenstände in einem endständigen trugdoldigen Blütenstand zusammengefasst. Der Gesamtblütenstand ist von einem sternförmigen Kranz ausgebreiteter, weiß-wollig behaarter Hochblätter umgeben, die sich meist in Farbe und Größe von den Laubblättern unterscheiden. Die Blütenkörbchen besitzen häutige, bräunliche, transparente Hüllblätter in mehreren Reihen. Die Blütenstandsböden sind flach bis konvex. Es sind Spreublätter vorhanden. Alle Blüten sind eingeschlechtig. In den Blütenkörbchen stehen außen mehr weibliche, fertile Blüten als in der Mitte funktional männliche, fertile Blüten. Die gelben Kronröhren der weiblichen, sehr schlanken Blüten enden in drei bis vier und die der männlichen in fünf aufrechten Kronlappen. Der Griffel trägt im unteren Bereich Haare, während die zwei Griffeläste unbehaart sind.

Die kleinen Früchte sind Achänen und höchstens spärlich behaart. Der Haarkranz oder Pappus besteht aus einer Reihe an der Basis zusammenhängender Borsten. Im Tiefland kultivierte Leontopodien entwickeln nur grauweiße Blüten.

Zur Systematik und zum Vorkommen

Symbol

Nicht nur das Alpen-Edelweiß, sondern auch andere Arten sind beliebte Symbole, beispielsweise auf Münzen und Briefmarken. Es schmücken sich auch viele Gebirgsvereine im alpenländischen Raum mit dem Edelweiß. Im Militärwesen ist das Edelweiß seit 1907 anerkanntes Symbol, erst als Abzeichen für die k.k. Gebirgstruppe der Gemeinsamen Armee (genauer k.k. Landwehr) und seit 1915 für das Deutsche Alpenkorps des Deutschen Heeres.

Signatur und geistige Bedeutung

Zur geistigen Signatur des Edelweiß schreibt Heinz Grill:

„Das Edelweiß ist die Blume der Bergsteiger und trägt in ihrem sinnbildlichen Wesen die Bedeutung des Schutzes und des Beschütztseins.“ (Heinz Grill)

„Eine der ganz besonderen volkspoetischen Alpenblumen ist das Edelweiß. Es ist die Blume der Bergsteiger und Bergbewohner. Die feine Behaarung der weißen Blüte und Pflanze zeigt wieder den intensiven Lichtcharakter, den sie in ihr Inneres hinein aufnimmt. Sie hält für sich das Licht in geballter Form gefangen. Obwohl das Edelweiß eine sehr kleine Pflanze ist, die von den Bergsteigern recht selten entdeckt wird, ist ihr Name bis hinauf in die flachen Landschaften des Nordens bekannt geworden. Das Edelweiß ist die Blume der Bergsteiger und trägt in ihrem sinnbildlichen Wesen die Bedeutung des Schutzes und des Beschütztseins. Mit dem Anblick eines Edelweißes fühlt das innere Bergsteigerherz ein gewisses geborgenes Heimatgefühl. Es fühlt eine natürliche Zugehörigkeit zu den Bergen und identifiziert die Höhenregionen als die heimatliche Sphäre des Lebens. Dieses Fühlen einer heimatlichen Geborgenheit ist die Sehnsucht vieler Herzen und oftmals die verborgene Motivation der Bergsteiger. Die Bergsteiger suchen fast immer eine Art Heimat oder sehnen sich nach Heimatgefühlen. Sie suchen eine Harmonie mit der Schöpfung und Natur. Diese finden sie mehr in den Bergen und unberührten Regionen der Höhenlagen als in den flachen Landschaften und Tälern. Dieses Gefühl des heimatlichen Aufgenommenseins ist gleichzeitig der innere Schutz, der durch das Edelweiß versinnbildlicht ist. Dies ist die Bedeutung der Pflanze von ihrer geistigen Entität.“[1]

Hellsichtige Betrachtung allgemein zu den Pflanzen

Rudolf Steiner sieht einen Zusammenhang zwischen den Pflanzen und dem Erdorganismus. Geistig gesehen ist die Erde nicht nur reine Materie, sondern ein geistiges Wesen:

„Die Pflanzen sind für den Erdenorganismus nichts anderes als eine Art Sinnesorgane.“
„Was sind nun die Pflanzen in dem ganzen Gewebe des Seins? Wir könnten sagen: Wenn der Frühling herannaht, beginnt der Erdenorganismus zu denken und zu fühlen, weil die Sonne mit ihren Wesen seine Gedanken und Gefühle herauslockt. Die Pflanzen sind für den Erdenorganismus nichts anderes als eine Art Sinnesorgane, die jeden Frühling von neuem erwachen, damit der Erdenorganismus mit seinem Denken und Fühlen in dem Bereich der Sonnenwirksamkeit sein kann. Wie sich im Menschenorganismus das Licht das Auge schafft, um durch das Auge als «Licht» erscheinen zu können, so schafft sich der Sonnenorganismus am Erdenorganismus in jedem Frühling die ausgebreitete Pflanzendecke, um durch diese Pflanzendecke sich selber zu beschauen, zu fühlen, zu empfinden, zu denken. Nicht etwa sind die Pflanzen unmittelbar die Gedanken der Erde zu nennen, aber sie sind die Organe, durch welche die im Frühling aufwachende Organisation der Erde mit der Sonne zusammen ihre Gefühle und Gedanken entwickelt. Wie wir unsere Nerven vom Gehirn ausgehen sehen und Augen und Ohren mit den Nerven zusammen unser Empfindungs- und Vorstellungsleben entwickeln, so sieht der Geistesforscher in dem, was sich abspielt zwischen Erde und Sonne mit Hilfe der Pflanzen, das wunderbare Weben einer kosmischen Gedanken-, Gefühls- und Empfindungswelt. […]
Für die Geistesforschung ist die Erde ein geistiges Wesen, und die Gedanken und Gefühle erwachen in jedem Frühling und gehen den Sommer hindurch durch die Seele unserer ganzen Erde.“[2]

Literatur

  • Yousheng Chen & Randall J. Bayer: Leontopodium, S. 778 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 20–21: Asteraceae., Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2011. ISBN 978-1-935641-07-0 (Abschnitte Beschreibung, Verbreitung und Systematik)
  • Leontopodium. Auf: efloras.org (englisch), abgerufen am 7. September 2024.
  • Stefan Safer, Karin Tremetsberger, Yan-Ping Guo, Gudrun Kohl, Mary R. Samuel, Tod F. Stuessy, Hermann Stuppner: Phylogenetic relationships in the genus Leontopodium (Asteraceae: Gnaphalieae) based on AFLP data. In: Botanical Journal of the Linnean Society, Volume 165, 2011, S. 364–377

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Heinz Grill: Der Archai und der Weg in die Berge. Eine spirituell-praktische Anleitung in der Ergründung der Wesensnatur des Berges. 2. Auflage. Verlag für Schriften von Heinz Grill, Soyen 2002, ISBN 978-3-935925-65-5, S. 87.
  2. Rudolf Steiner: Antworten der Geisteswissenschaft auf die großen Fragen des Daseins. GA 60. Rudolf Steiner Verlag, Dornach 1983, ISBN 3-7274-0600-3, S. 171 f. (online)
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