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Version vom 28. September 2024, 12:04 Uhr

Swami Vishnudevananda

Swami Vishnudevananda Saraswati, auch Vishnu Devananda geschrieben, (* 31. Dezember 1927 als Kuttan Nair in Kanimangalam, Kerala; † 9. November 1993 in Mangaluru, im Bundesstaat Karnataka), Yogameister und Pionier des Yoga im Westen, war ein Schüler von Swami Sivananda Saraswati. Er gründete die internationalen Sivananda Yoga Vedanta Zentren und entwickelte die vierwöchige Sivananda Yogalehrerausbildung, die als das erste Yogalehrer-Trainingsprogramm im Westen gilt. Nach Angaben der Sivananda Yoga Zentren haben bisher (Stand: 2022) über 50.000 Menschen diesen Lehrgang absolviert.[1] Die bekanntesten Werke von Vishnudevananda sind Das große illustrierte Yogabuch (1959) und Meditation und Mantras (1978).

Jugend

Vishnudevananda wurde in Kerala, einem Bundesstaat in Südindien, am 31. Dezember 1927 mit dem Namen Kuttan geboren. Seine Familie gehörte der Nair-Kaste an. Sein Vater war ein Brahmane namens Panchanatham.

Während seiner kurzen Laufbahn in der indischen Armee bekam er einen Handzettel von Swami Sivananda mit dem Titel Sadhana Tattwa (spirituelle Anleitungen) in die Hände. Was ihn darin besonders ansprach, waren die Worte: „Ein Gramm Praxis ist mehr wert als eine Tonne Theorie. Praktiziere Yoga, Religion und Philosophie im Alltag und erlange Selbstverwirklichung.“ Die Einfachheit und Direktheit dieser Botschaft beeindruckten ihn so sehr, dass Vishnudevananda kurz darauf einen 36-stündigen Ausgang nutzte, um nach Rishikesh zu reisen und Sivananda kennenzulernen. Der kurze Aufenthalt bewegte ihn so sehr, dass er so bald als möglich wiederkommen wollte.

Lehrjahre

Sivananda und Vishnudevananda am Ganges

Im Alter von 20 Jahren trat Vishnudevananda 1947 in den Sivananda Ashram in Rishikesh ein. Er wurde Sannyasin (Mönch mit dem Titel Swami) und Lehrer für Hatha Yoga in der Yoga Vedanta Forest Academy, ein Teil des Sivananda Ashram. Dort unterrichtete er sowohl indische als auch westliche Schüler. Unterdessen vertiefte er seine eigene Praxis und wurde ein Meister fortgeschrittener Hatha-Yoga-Techniken. Auf die Frage, wie es ihm gelungen sei, diese uralten Praktiken, die zum Teil schon lange in Vergessenheit geraten waren, zu solcher Vollendung zu bringen, antwortete Vishnudevananda: „Mein Meister hat mit seiner Berührung das Auge meiner Intuition geöffnet. All mein in früheren Leben erworbenes Wissen ist zu mir zurückgekehrt“. Er lebte und arbeitete zehn Jahre lang unter der direkten spirituellen Anleitung von Sivananda.

Aufbau von Zentren und Ashrams im Westen

Vishnudevananda beim Unterrichten

Im März 1957 gab Swami Sivananda dem 30-jährigen Vishnudevananda den Auftrag, nach Amerika zu gehen, um Yoga in den Westen zu bringen: „Die Menschen dort warten darauf, dass du ihnen Yoga beibringst.“[2]

Vishnudevananda gründete dann in Montreal 1958 das erste Sivananda Yoga Vedanta Zentrum. Etwas später folgte ein Seminar- und Retreathaus in Val-Morin, Québec (Kanada), das Sivananda Ashram Yoga Camp. In den von ihm gegründeten Seminarhäusern bot er ab 1963 Yoga-Urlaube und Yogakurse sowie später Yogalehrer-Ausbildungen an. Diese fanden regen Zuspruch und gaben seiner Yoga-Pionierarbeit im Westen eine finanzielle Grundlage.[3]

Es folgten weitere Retreathäuser: 1967 eröffnete Vishnudevananda das Sivananda Ashram Yoga Retreat auf Paradise Island, Bahamas. Vishnudevananda gab an, diesen Ort gewählt zu haben, da er dort die Energie eines ehemaligen Atlantis-Tempels spürte, auf dem der Ashram errichtet worden sei.[4] Im August 1971 wurde die Sivananda Ashram Yoga Farm in Grass Valley (Kalifornien) gegründet. Vishnudevananda eröffnete einen Ashram in Woodbourne (New York) und in den Catskill Mountains die Sivananda Yoga Ranch. Im Februar 1978 folgte die Eröffnung des Sivananda Yoga Vedanta Dhawanthari Ashram in Neyyar Dam in der Nähe von Thiruvananthapuram (Kerala, Südindien). Ein weiterer Ashram im Himalaya, das Sivananda Kutir, wurde in Netala bei Uttarkashi gegründet. Er liegt am Ufer des Ganges und wurde nach Vishnudevanandas Tod als Ort für sein Jalasamadhi (rituelle Wasserbestattung) gewählt.

1972 wurde in Wien das erste Sivananda Yoga Vedanta Zentrum in Europa eröffnet. Weitere Zentren und Ashrams in Europa folgten, unter anderem Zentren in Berlin und München. Heute umfasst die von Vishnudevananda gegründete Organisation neun Ashrams und 19 Zentren, die rund um die Welt verstreut sind. Darüber hinaus gibt es angegliederte Zentren, die in einer Art Franchise-Abkommen geführt werden.

Die Sivananda Organisation trägt in ihrem Leitbild die Werte von Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, Bescheidenheit und Verzicht auf Materielles.

Einsatz für den Weltfrieden

Swami Vishnudevananda – Der fliegende Swami

„Gemeinsam können wir leben, getrennt gehen wir unter.“

Swami Vishnudevananda[5]

Swami Vishnudevananda setzte sich unter der Führung dieses Gedankens aktiv für den Weltfrieden ein. In den Yogalehrer-Ausbildungen und dem regelmäßigen Singen von Mantren sah er einen wichtigen Teil seiner Friedensarbeit. Einer größeren Öffentlichkeit bekannt wurde er mit mit seinen Friedensmissionen per Flugzeug, bei denen er in krisengebeutelten Regionen landete, um eine Geste der Versöhnung zu bringen oder Friedenstraktate und Blumen zu verteilen.[6] Im September 1983 landete er auch in der DDR, in der Nähe von Berlin. Er war geleitet von der Vision, dass die Berliner Mauer weg müsse.[7]

Vermächtnis

Swami Vishnudevananda starb am 9. November 1993 in Indien. Der Körper wurde in der Nähe von Gangotri in den Fluss Ganges übergeben. Diese Form der Wasserbestattung heißt Jalasamadhi.

Swami Vishnudevananda war eine Schlüsselfigur in der Popularisierung des modernen Yoga in den 1970–90er Jahren in Nordamerika, den USA und Europa. Die von ihm verbreitete Methode versteht sich als klassisches Hatha Yoga, verbunden mit neo-hinduistischen und neo-vedantischen Elementen. Die von ihm unterrichtete Hatha Yoga Praxis nimmt Bezug auf die sogenannte Rishikesh-Reihe, die aus ausgewählten Yoga-Grundhaltungen besteht. In der von Vishnudevananda popularisierten Asana-Reihe sind 12 Grundhaltungen beschrieben:[8]

Er „entmystifizierte“ Yoga und bot den Menschen klare und praktische Methoden an, um Spiritualität in ihr Leben zu bringen und Gesundheit, geistige Ausgeglichenheit und inneren Frieden zu erlangen. Nachdem er die Lebensgewohnheiten und Bedürfnisse der Menschen im Westen genau beobachtet hatte, fasste Vishnudevananda die klassische Wissenschaft des Yoga in fünf Grundprinzipien für körperliche und geistige Gesundheit zusammen, die jeder innerhalb seines eigenen Lebensstils anwenden konnte. Alle Aktivitäten der Internationalen Sivananda Yoga Vedanta Zentren sind auf diesen fünf Prinzipien aufgebaut: Richtige Körperübungen, richtige Atmung, richtige Entspannung, richtige Ernährung, positives Denken und Meditation.

Swami Vishnudevanandas Motto war: „Gesundheit ist Reichtum. Geistiger Frieden ist Glück. Yoga zeigt den Weg.“

Die von Vishnudevananda gegründeten internationalen „Sivananda Yoga Vedanta Zentren“ und Ashrams sind eine der größten Ausbildungsinstitutionen für Yogalehrer weltweit. Seit der ersten Sivananda Yoga Lehrerausbildung 1969 wurden mehr als 50.000 Lehrer ausgebildet.[1] Sukadev Bretz, der von Vishnudevananda persönlich ausgebildet wurde, drückt aus, dass die Bedeutung von Swami Vishnudevananda für den Yoga kaum ausreichend gewürdigt werden könne. Er sei sich sicher, dass die Yoga-Bewegung im Westen ohne Vishnudevananda nicht das sein würde, was sie heute ist.[9]

Neben seiner unermüdlichen Arbeit für den Weltfrieden und intensivem Unterrichten als Hatha- und Raja-Yoga Meister ist Vishnudevananda für seine Bücher Das große illustrierte Yogabuch und Meditation und Mantras bekannt. Er verfasste einen Kommentar zur Hathayogapradipika (eine klassische Yogaschrift des 15. Jahrhunderts) und ist die Inspiration hinter dem Buch Yoga der Sivananda Yoga Vedanta Zentren.

Seine Seele im Nachtodlichen

Swami Vishnudevananda war eine Persönlichkeit, die Zeit ihres Lebens einen Kampf um das Selbst und um das Selbstwerden führte. In dem Bemühen um Selbstverwirklichung stieß er immer wieder auf die unumstößliche Widerständigkeit des Ego. Er praktizierte harte Askese und reiste einmal nach Indien in den Himalaja, um in einer Höhle zu meditieren. „Er plagte sich mit Fasten, mit Unterwerfung des Egosinns und kam zu der Einsicht, dass jegliche Yogatechnik trotz bester Perfektion nicht ausreichend sei, um jenen höchsten Zustand des Einsseins mit Gott dauerhaft zu bewahren.“[10]

Aus dem Nachtodlichen möchte heute seine Seele, nach den Forschungen von Heinz Grill, eine besondere Botschaft an die Menschen richten:

„Die Seele will nun eine besondere und nicht uninteressante Botschaft den Schülern und den Menschen mitteilen, damit sie den Yoga auf eine erste Stufe, auf eine freie Ich-geprägte Stufe führen kann. Da Vishnu Devananda zur Zeit seines Lebens noch nicht die rechten Begriffe über die geistige, nachtodliche Welt zur Verfügung gehabt hatte, konnte er noch nicht ganz die Botschaft einer Freiheit vom Ego im Sinne einer ersten freien Übungsweise den Schülern mitteilen. […]
So sagt sich die Seele heute, es wäre gut, wenn die Menschen mehr darauf aufmerksam werden würden, dass die Selbstverwirklichung bei sich selbst keinen Sinn besitzt, aber es einen Sinn besitzt, wenn man den Yoga, die Gesänge, die verschiedenen Rituale und Übungstechniken auf eine Ebene anhebt, die einen ästhetischen, gemeinschaftlichen und einen künstlerischen Sinn erfüllen. Diese Seele sagt sich damit, dass es tatsächlich der Selbstverwirklichung näher liegt, wenn der Mensch beispielsweise eine künstlerische und ästhetische Sphäre für seine Mitmenschen erschaffen kann, als wenn er sich nur um sich selbst kümmert. Die Yogaübung könnte ein ästhetisches Lebensbeispiel demonstrieren und somit zu einer freien Gabe in der Welt führen. So wie eine gute Ballettaufführung schöne Bewegungen verkündet, so könnte ebenfalls das Üben der āsana zu einer musikalischen, rhythmischen Kunst aufsteigen. Wer aber die Übung um seiner Selbstverwirklichung willen praktiziert, kreiert einen Konflikt, den er nicht bei sich selbst lösen kann.
Die Einsicht erleben die Seelen im Nachtodlichen, dass dasjenige, was sie kreieren und schaffen, auch einen Wert für das Nachtodliche besitzt, während all das, was an Selbstverwirklichung und Versenkungstechniken, Mystizismus und allerlei Yogatechnik erfolgt, nur scheinbar wertvoll für die irdische Lebenszeit ist. Wer bei sich selbst in die innere Leere des Gedankenstillstands und des mystischen inneren Einsseins eintaucht, entwickelt keinen Wert für das nachtodliche Leben. Er schädigt sich in den meisten Fällen sogar selbst. In der entwicklungsfreudigen Ästhetik begegnet sich aber ein erster freier Sinn des Herzens, der die Seele aus sich und ihrer Körperverhaftung hervorlockt und somit lernt der Übende das Gesetz der Selbstverwirklichung in seiner wirklichen, tiefen und freien Dimension kennen. So wie Rudolf Steiner sagte, dass derjenige, der sich selbst verwirklichen möchte, sein Selbst im anderen suchen muss, so kann man sagen, dass die Entwicklung eines ästhetischen und sozialen Lebenssinnes einen ersten Baustein zu spenden vermag, der die Seele über die Grenzen des egoverhafteten Körpers hinausführt.“[10]

Vorwürfe und Kritik

Vorbemerkung

AuroraWiki ist der Ansicht, dass sich die Kritik an einer Person niemals so weit aufblasen oder die Darstellung einseitige, verzerrende und unwahre Züge annehmen darf, dass sie das Lebenswerk eines Menschen ungebührlich in den Hintergrund drängt. Entscheidend ist das, was der Mensch geschaffen hat in der Welt und wie sich sein Werk in das Nachtodliche und in die geistige Welt förderlich integriert.

Anschuldigungen – sachgerecht formuliert

Im Artikel über Vishnudevananda auf Wikipedia gibt es das Kapitel „Anschuldigungen“. Gründlich recherchiert ist zu diesen Vorwürfen gegen Swami Vishnudevananda festzustellen und zu formulieren:

Am 10. Dezember 2019 hat die ehemalige Assistentin von Swami Vishnudevananda Julie Salter auf Facebook gepostet, dass sie während ihrer 11-jährigen Assistenzzeit von 1982 bis 1993 bei Vishnudevananda 3 Jahre lang (1984–1987) sexuelle Beziehungen zu ihm hatte, was sie heute als sexuelle Übergriffe (sexual abuse) bezeichnet. Daraufhin haben 2 weitere Frauen von Vorfällen mit Vishnudevananda in den 1970er Jahren berichtet, die sie heute als sexuelle Übergriffe ansehen.[11]

Bereits im Jahr 2007 informierte Julie Salter einige Mitglieder des Vorstandes über die Vorfälle in der Vergangenheit. Der damalige Vorstand der Sivananda Organisation glaubte ihr nicht (stood in disbelief) und führte keine Untersuchung durch, um die Stichhaltigkeit dieser Anschuldigungen zu überprüfen.[12] Erst nachdem sich Julie Salter 2019 über Facebook an die Öffentlichkeit gewandt hatte, leitete die Sivananda Organisation offizielle Untersuchungen ein, die jedoch seit April 2020 aufgrund der Corona-Pandemie zu ruhen scheinen. Es ist bis heute (Juli 2024) kein Ergebnisbericht bekannt.

Aus dem Facebookpost von Julie Salter entstand parallel dazu eine Bewegung mit dem Namen „Project SATYA“. Diese Online-Community gab im Februar 2020 eine eigene Untersuchung in Auftrag, da Zweifel an der Tragweite und Glaubwürdigkeit der durch die Sivananda Organisation in Auftrag gegebene Untersuchung aufgekommen waren. Zu den Vorwürfen gegen Vishnudevananda gibt es von dieser Seite bis dato (Juli 2024) drei veröffentlichte Zwischenberichte (Interim-Report).[13]

In der Folge der Anschuldigungen distanzierten sich 2020 Yoga Vidya und Begründer Sukadev Bretz, ein Schüler von Vishnudevananda, öffentlich. Es wurden beispielsweise seine Bilder in den Zentren abgehängt und sein Name aus den verehrenden Gesängen gestrichen. Ein Grund hierfür war, dass Vishnudevananda Regeln bzw. grundlegende Werte des Yoga verletzt habe.[14] Die Sivananda Organisation schloss Vishnudevananda nicht aus. Sie entwickelte eine Anti-Missbrauch-Politik, die vielfältigen Formen von Missbrauch in der Zukunft vorbeugen und im Falle eines Missbrauchs rasche Reaktion und Aufarbeitung gewährleisten soll.[15]

Heinz Grill, der Vishnudevananda persönlich in Kanada kennengelernt hatte, veröffentlichte 2023 einen Artikel mit dem Titel: Wie übernimmt man Karma von seinen Mitmenschen? Dort nimmt er Bezug auf die Anschuldigungen gegen Vishnudevananda und stellt sich u. a. der Frage, ob es eine Weisheit gibt, die mehr darstellt, als eine reine Befolgung von Regeln:[16]

Geistige Sicht

„Swami Vishnudevananda bleibt deshalb geistig gesehen immer ein Teil des Ganzen und wird gerade durch die Anschuldigung der Gebotsverletzung näher in die Mitte treten, näher im seelisch-geistigen Sinn, denn er wird ein Thema für die Zukunft eröffnen, nicht nur für Sivanandazentren, sondern allgemein für viele Orte. Er ist gerade durch die Anschuldigung im geistigen Sinn mehr erlöst, weil die Beschuldiger ihm sein restliches Karma abgenommen haben. Die Gebotsübertretung besitzt jedoch keine karmische Wirkung.
Geistig gesehen sollte man die Personen, die denunzieren und Regelverstöße moralisierend anprangern, einmal näher betrachten. Zunächst stehen sie scheinbar weit über ihrem Meister und man könnte meinen, sie seien nur ein Opfer von einer unersättlichen Triebkraft; unschuldig seien sie, geschädigt und traumatisiert. In Wirklichkeit aber geben sie ihre Seele auf, indem sie den Anderen für ihre Taten schuldig machen. Die Schuldzuweisung, die es immer wieder als Phänomen gibt, entschuldigt das eigene Schwächegefühl und Fehlverhalten. In Wirklichkeit erniedrigen sich Personen, die immer Andere beschuldigen; sie schwingen Parolen, scheinbar rechtschaffen und bekommen Zuspruch von Zeitungen. Man könnte glauben, sie hätten ein ehrliches Motiv, aber die innere Seite ist eine ganz andere. Sie übernehmen nämlich das Karma von demjenigen, den sie beschuldigen. Weisheitsvoller wäre es, wenn man nach konstruktiven Lösungen suchen würde, die jene Perspektive zur Entwicklung eröffnen, die alle Menschen in dringendster Notwendigkeit brauchen.“[16]

Werke (Auswahl)

  • Das große illustrierte Yoga-Buch. Aurum Verlag, 10. Auflage 2007, ISBN 978-3-89901-183-8.
  • Meditation und Mantras. Sivananda Yoga Vedanta Zentrum (Hrsg.), 3. Ausgabe, München 1997, ISBN 3-930716-00-3.
  • Hatha Yoga Pradipika, Kommentar. Sivananda Yoga Vedanta Zentrum, München 1987.

Literatur

  • Gopala Krishna: Der Yogi. Portraits von Swami Vishnu-devananda. Yoga Vidya Verlag 2010, ISBN 978-3-931854-74-4.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 SivaOmAdmin: Teachers' Training. In: Sivananda International. Abgerufen am 21. Juli 2024 (en-US).
  2. Aufbruch gen Westen im Artikel über Vishnudevananda von Yoga Vidya. Abgerufen am 21. Juli 2024.
  3. Augspurger, Jens U. „International Sivananda Yoga Vedanta Centers.“ The Database of Religious History. Vancouver, BC: University of British Columbia (2022).
  4. Good Vibrations at the Bahamas Ashram: Healing Connections with the Mystical Past. Archivlink, abgerufen am 21. Juli 2024 (en-US).
  5. Friedensarbeit mit Yoga und Mantras. In: Website von Yoga Vidya. Abgerufen am 21. Juli 2024.
  6. Friedensarbeit mit Yoga und Mantras. Auf: Yoga Vidya. Abgerufen am 21. Juli 2024.
  7. Vor 25 Jahren landete Swami Vishnudevananda mit einem Drachensegler in Weißensee: Als der Yogi über die Mauer flog. In: Berliner Zeitung. Abgerufen am 21. Juli 2024.
  8. 12 Basic Asanas. Auf: Sivananda Ashram Yoga Ranch, New York. Abgerufen am 21. Juli 2024 (en-US).
  9. Bedeutung von Swami Vishnu-devananda. Auf: Yoga Yidya. Abgerufen am 21. Juli 2024.
  10. 10,0 10,1 Heinz Grill: Der Yoga und das Reich der Verstorbenen. Einige maßgebliche Inkarnationen des Yoga und ihr Weiterwirken nach dem Tode. 2. Auflage. Lammers-Koll-Verlag, 2017, ISBN 978-3-941995-93-2, S. 13–15.
  11. Julie Salter. In: Facebook. Abgerufen am 21. Juli 2024.
  12. Message to the International Sivananda Yoga Vedanta Centers (ISYVC) Community from EBM. In: Sivananda International. 8. Februar 2020, archiviert vom Original am 13. Mai 2020; abgerufen am 21. Juli 2024 (english).
  13. Project SATYA. Abgerufen am 21. Juli 2024 (en-US).
  14. Warum sich Yoga Vidya von Swami Vishnudevananda distanziert hat. In: Website von Yoga Vidya. Veröffentlicht am 23. November 2020, abgerufen am 21. Juli 2024.
  15. Anti-Missbrauch-Politik. In: Website Sivananda Yoga München. Abgerufen am 21. Juli 2024.
  16. 16,0 16,1 Heinz Grill: Wie übernimmt man Karma von seinen Mitmenschen? Die Bedeutung von Regeln am Beispiel des Sannyasin-Daseins von Swami Vishnudevananda. In: Beiträge zu einem Neuen Yogawillen. Veröffentlicht am 4. Mai 2023, abgerufen am 21. Juli 2024.
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