Kulturoase: Unterschied zwischen den Versionen
weitere Daten angegeben |
Ausbau des Artikels |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
__NOINDEX__ | __NOINDEX__ | ||
[[Datei:Koberwitz Schloss.jpg|thumb | [[Datei:Koberwitz Schloss.jpg|thumb|Schloss Koberwitz, erbaut 1884, Aufnahme von 1910]] | ||
Die Bezeichnung '''Kulturoase''' geht auf [[Rudolf Steiner]] (1861–1925), den Begründer der Anthroposophie, zurück. Als Antwort auf eine Frage während des sogenannten „[[a:GA 327|Landwirtschaftlichen Kurses]]“, der vom 7. bis 16. Juni 1924 auf [[w:Schloss Koberwitz|Schloss Koberwitz]], das etwa fünfzehn Kilometer südlich von Breslau gelegen ist, stattgefunden hat, entwarf er die Vision zukünftiger kulturstiftender Stätten. Diese Stätten wurden später mit dem Begriff „Kulturoase“ bezeichnet. | |||
== | == Entstehung und Inhalt der Vision == | ||
== | Da Rudolf Steiner die Worte während eines Mittagessen ausgesprochen hat, also außerhalb der offiziellen Vorträge, wurden diese damals nicht mitstenografiert. In der gesammelten Ausgabe seiner Werke ist deshalb der Begriff Kulturoase nicht aufzufinden. Es existieren jedoch verschiedene Notizen und Aufzeichnungen von anwesenden Personen, die über den Inhalt der Aussagen von Rudolf Steiner ein einheitliches gesamtes Bild abgeben: | ||
=== | |||
Die Bezeichnung Kulturoase | [[w:Carl Wilhelm Graf von Keyserlingk|Carl Graf von Keyserlingk]] stellte am Pfingstsonntag 1924 Rudolf Steiner zu Tisch die Frage: „Was können Sie voraussehen über die Zukunft von Deutschland?“ Steiner begann seine visionäre Antwort mit der Feststellung, dass Europa auf einem Vulkan sitzen würde, ohne es zu bemerken und er erwähnte einen aufziehenden schrecklichen Weltkrieg und die Zerstörung der mitteleuropäischen Städte.<ref>Erinnerung von Wilhelm Rath 12 Tage, S. ??? oder ??? Johanna Gräfin von Keyserlingk: ''Zwölf Tage um Rudolf Steiner.'' Scheiffele, Stuttgart 1949, S. 70 ff.</ref> Nach den Aufzeichnungen seiner Frau, [[a:Johanna Gräfin Keyserlingk|Johanna Gräfin von Keyserlingk]], folgten dann die folgenden Aussagen:<ref>Aus dem Bericht von Johanna von Keyserlingk in der erwähnten Dokumentation des Pfingstimpulses von 1924</ref> | ||
[[Datei:Wilhelm Rath.jpg|thumb|Wilhelm Rath]] | |||
:: „Es wird darauf ankommen, Inseln in klösterlicher Abgeschiedenheit auf dem Lande zu schaffen, in denen dann noch kulturelles deutsches Geistesleben gepflegt werden kann. Das Ausland wird dann seine Söhne und Töchter zur Erziehung dorthin schicken.“ | |||
:: „Und man wird weit von einer Insel zur anderen fahren müssen.“ | |||
:: „Diese Stätten liegen wie Oasen in der Wüste.“ | |||
[[w:Wilhelm Rath (Schriftsteller)|Wilhelm Rath]], der als Nicht-Landwirt am Kurs in Koberwitz teilnehmen konnte, schrieb den Eindruck nieder, dass die Antwort Rudolf Steiners keine lähmende Wirkung auf die Anwesenden ausgeübt habe, da sich die Worte an den Geistesmut der Menschen gewendet hätten. Weiter notierte er aus der Erinnerung auf: | |||
:: „So flößte er zugleich Hoffnung ein, wenn er von der Notwendigkeit sprach, stille Zentren eines neuen Geisteslebens in agrarischer Abgeschiedenheit zu begründen, von denen weithin Wirkungen ausstrahlen könnten, wenn dann die westlichen Nationen ihre Söhne und Töchter hierher senden würden.“<ref>Erinnerung von Wilhelm Rath, 12 Tage, S. ???</ref> | |||
Karl Lang erinnerte sich, dass die Oasen auf dem Lande mit einer Landwirtschaft gekoppelt sein sollten.<ref>Beleg suchen</ref> | |||
Es lassen sich also folgende Kernpunkte dieser „Stätten der Zukunft“ benennen: | |||
<div style="margin-left:38px"> | |||
{| class="notiz" | |||
| | |||
# Pflege eines spirituellen Geisteslebens | |||
# Aufgabe für die Kultur | |||
# Gemeinschaftliches Leben | |||
# Klosterähnliche Abgeschiedenheit | |||
# Auf dem Lande | |||
|}<br></div> | |||
== Zusammenhang mit Grundgedanken der Anthroposophie == | |||
Anthroposophische Gemeinschaftsbildung | |||
# Persönliche Egoismen zurückstellen | |||
# Gemeinsam spirituellen Idealismus entwickeln | |||
# Im Seelisch-Geistigen des anderen aufwachen | |||
Kurze Darstellung schreiben | |||
== Erste Kulturoasen == | |||
* Schloss Koberwitz durch die Bemühungen von Carl Keyserlingk, 1928 musste es verkauft werden. | |||
* Kulturoase Loheland bei Kassel, 1912 gegründet von Hedwig von Rohden und Louise Langgard. Mit Waldorfschule, landwirtschaftlichem Betrieb und Waldorfkindergarten. Später kam ein Internat dazu. | |||
* Schloss Siebeneichen, 1927 gegründet. Mit kulturellen Aktivitäten, Tagungen und Theateraufführungen. 1927 wurde es durch Wilhelm Rath zu eine Zentrum der Freien Anthroposophischen Gesellschaft. | |||
Ab hier evtl. woanders einordnen: | |||
* Heilpädagogische Lebensgemeinschaft Bürgenheim bei Frankfurt, aufgebaut von Gotthart Starke (Wandervogel und Arzt) | |||
* Michaelshof Samats bei Lüneburg, gegründet 1985 basierend auf dem Impuls von Koberwitz. | |||
* Musicosophia bei Freiburg, gegründet von Georg Balan. Schule des Musikhörens und Lebensgemeinschaft. | |||
* Kulturoase Jerna? in Schweden südlich von Stockholm, ab 1935 als heilpädagogisches Heim mit Landwirtschaft, Gärtnerei, Klinik u. a. Hatte bis zu 2000 Mitarbeiter. | |||
* Sekem, gegründet durch Ibraim Aboulesh. 700 ha Wüstenland wurde in fruchtbare Oase verwandelt. Tausende Menschen haben sich angesiedelt<br /> | |||
== Kulturoasen heute == | |||
Die Bezeichnung Kulturoase wird heute auch von Initiativen verwendet, die sich um Kulturentwicklung in alternativen Sinn bemühen. Die Angebote umfassen Konzerte, Diskussionen, Themenabende, politische Arbeit, Filmvorführungen, Jugendtreffpunkte mit Café, Infoläden, Umsonstläden zur solidarischen Weitergabe von Kleidung etc. | |||
=== Förderung von Kultur im alternativen Sinn === | |||
Beispiele (Auswahl): | Beispiele (Auswahl): | ||
Zeile 29: | Zeile 73: | ||
=== Ökodörfer und Gemeinschaften === | === Ökodörfer und Gemeinschaften === | ||
Unter der Bezeichnung „Ökodorf“ oder „Gemeinschaft“ wurden Initiativen gegründet, die sich nicht als Kulturoasen bezeichnen, aber Elemente der Idee von Rudolf Steiner aufgreifen und eine idealere, bessere Welt sowie ein menschengerechteres Miteinander fördern und umsetzen wollen | |||
Unter der Bezeichnung „Ökodorf“ oder „Gemeinschaft“ wurden Initiativen gegründet, die sich nicht als Kulturoasen bezeichnen, aber Elemente der Idee von Rudolf Steiner aufgreifen und eine idealere, bessere Welt sowie ein menschengerechteres Miteinander fördern und umsetzen wollen. | |||
Beispiele (Auswahl): | Beispiele (Auswahl): | ||
[[Datei:Tempelhof (Kreßberg).jpg|thumb|Tempelhof (Kreßberg)]] | [[Datei:Tempelhof (Kreßberg).jpg|thumb|Tempelhof (Kreßberg)]] | ||
* {{Kapitälchen|[[w:Schloss Tempelhof|Schloss Tempelhof]], Kreßberg (Bayern)}}<br> | * {{Kapitälchen|[[w:Schloss Tempelhof|Schloss Tempelhof]], Kreßberg (Bayern)}}<br> | ||
:Schloss Tempelhof ist eine seit 2010 bestehende | :Schloss Tempelhof ist eine seit 2010 bestehende basis­demokratische Gemeinschaft und Ökosiedlung in Kreßberg.<ref>siehe [https://www.schloss-tempelhof.de/ ''Gemeinschaft Tempelhof'']</ref> | ||
* {{Kapitälchen|[[w:Sieben Linden|Sieben Linden]], Beetzendorf (Sachsen-Anhalt)}}<br> | * {{Kapitälchen|[[w:Sieben Linden|Sieben Linden]], Beetzendorf (Sachsen-Anhalt)}}<br> | ||
:Sieben Linden bezeichnet sich als Ökodorf und versteht sich als Modell- und Forschungsprojekt für eine zukunftsorientierte Lebensweise, in der Arbeit und Freizeit, Ökonomie und Ökologie, Individuum und Gemeinschaft, weltoffene und dörfliche Kultur in kleinen Lebenskreisen zu einem Gleichgewicht finden.<ref>siehe [https://siebenlinden.org/de/ ''Sieben Linden'']</ref> | :Sieben Linden bezeichnet sich als Ökodorf und versteht sich als Modell- und Forschungsprojekt für eine zukunftsorientierte Lebensweise, in der Arbeit und Freizeit, Ökonomie und Ökologie, Individuum und Gemeinschaft, weltoffene und dörfliche Kultur in kleinen Lebenskreisen zu einem Gleichgewicht finden.<ref>siehe [https://siebenlinden.org/de/ ''Sieben Linden'']</ref> | ||
Zeile 43: | Zeile 88: | ||
* [https://gen-deutschland.de/wp-content/uploads/2020/02/GEN_D-Broschuere-Oekodoerfer_als_Modelle_gelebter_Nachhaltigkeit.pdf Ökodörfer als Modelle gelebter Nachhaltigkeit] | * [https://gen-deutschland.de/wp-content/uploads/2020/02/GEN_D-Broschuere-Oekodoerfer_als_Modelle_gelebter_Nachhaltigkeit.pdf Ökodörfer als Modelle gelebter Nachhaltigkeit] | ||
Gemeinschaftsbildende Maßnahmen finden in Ökodörfern und Gemeinschaften sehr oft durch den sogenannten „Wir-Prozess“, einer Methode von Scott Peck | Gemeinschaftsbildende Maßnahmen finden in Ökodörfern und Gemeinschaften kaum durch die anthroposophische Form der Gemeinschaftsbildung statt, sondern sehr oft durch den sogenannten „Wir-Prozess“, einer Methode von [[w:Scott Peck|Scott Peck]]. | ||
Scott Pecks Definition von Gemeinschaft: | Scott Pecks Definition von Gemeinschaft: | ||
{{Zitat|Eine Gemeinschaft ist eine Gruppe von zwei oder mehr Menschen, die ungeachtet ihrer unterschiedlichen Herkunft in der Lage sind, ihre Unterschiede zu akzeptieren und zu überwinden, so dass sie offen und effektiv kommunizieren können und dabei ein Gefühl von ungewöhnlicher Sicherheit und ausserordentlichem Respekt füreinander haben. | {{Zitat|Eine Gemeinschaft ist eine Gruppe von zwei oder mehr Menschen, die ungeachtet ihrer unterschiedlichen Herkunft in der Lage sind, ihre Unterschiede zu akzeptieren und zu überwinden, so dass sie offen und effektiv kommunizieren können und dabei ein Gefühl von ungewöhnlicher Sicherheit und ausserordentlichem Respekt füreinander haben.|Scott Peck<ref>[https://www.schloss-hohenfels.de/2024/10/22/sozialethik-verband-3/ ''Gemeinschaftsbildung nach Scott Peck. Vision.''] In: ''schloss-hohenfels.de.'' Abgerufen am 25. Oktober 2024.</ref>}} | ||
== Personen, die sich für Kulturoasen einsetzen (Auswahl) == | |||
noch charakterisieren: | |||
Michael Birnthaler | |||
Rainer Kroll | |||
Heinz Grill | |||
Uwe Burka | |||
== Siehe auch == | |||
[https://www.anthroposophie.ch/de/landwirtschaft-ernaehrung/themen/artikel/entwicklungsgeschichte/wege-zum-landwirtschaftlichen-kurs.html Wege zum Landwirtschaftlichen Kurs.] In: ''anthroposophie.ch'' | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||
{{Button 'zurück nach oben'}} | |||
__NOINDEX__ | __NOINDEX__ |
Version vom 2. November 2024, 21:33 Uhr
Die Bezeichnung Kulturoase geht auf Rudolf Steiner (1861–1925), den Begründer der Anthroposophie, zurück. Als Antwort auf eine Frage während des sogenannten „Landwirtschaftlichen Kurses“, der vom 7. bis 16. Juni 1924 auf Schloss Koberwitz, das etwa fünfzehn Kilometer südlich von Breslau gelegen ist, stattgefunden hat, entwarf er die Vision zukünftiger kulturstiftender Stätten. Diese Stätten wurden später mit dem Begriff „Kulturoase“ bezeichnet.
Entstehung und Inhalt der Vision
Da Rudolf Steiner die Worte während eines Mittagessen ausgesprochen hat, also außerhalb der offiziellen Vorträge, wurden diese damals nicht mitstenografiert. In der gesammelten Ausgabe seiner Werke ist deshalb der Begriff Kulturoase nicht aufzufinden. Es existieren jedoch verschiedene Notizen und Aufzeichnungen von anwesenden Personen, die über den Inhalt der Aussagen von Rudolf Steiner ein einheitliches gesamtes Bild abgeben:
Carl Graf von Keyserlingk stellte am Pfingstsonntag 1924 Rudolf Steiner zu Tisch die Frage: „Was können Sie voraussehen über die Zukunft von Deutschland?“ Steiner begann seine visionäre Antwort mit der Feststellung, dass Europa auf einem Vulkan sitzen würde, ohne es zu bemerken und er erwähnte einen aufziehenden schrecklichen Weltkrieg und die Zerstörung der mitteleuropäischen Städte.[1] Nach den Aufzeichnungen seiner Frau, Johanna Gräfin von Keyserlingk, folgten dann die folgenden Aussagen:[2]
- „Es wird darauf ankommen, Inseln in klösterlicher Abgeschiedenheit auf dem Lande zu schaffen, in denen dann noch kulturelles deutsches Geistesleben gepflegt werden kann. Das Ausland wird dann seine Söhne und Töchter zur Erziehung dorthin schicken.“
- „Und man wird weit von einer Insel zur anderen fahren müssen.“
- „Diese Stätten liegen wie Oasen in der Wüste.“
Wilhelm Rath, der als Nicht-Landwirt am Kurs in Koberwitz teilnehmen konnte, schrieb den Eindruck nieder, dass die Antwort Rudolf Steiners keine lähmende Wirkung auf die Anwesenden ausgeübt habe, da sich die Worte an den Geistesmut der Menschen gewendet hätten. Weiter notierte er aus der Erinnerung auf:
- „So flößte er zugleich Hoffnung ein, wenn er von der Notwendigkeit sprach, stille Zentren eines neuen Geisteslebens in agrarischer Abgeschiedenheit zu begründen, von denen weithin Wirkungen ausstrahlen könnten, wenn dann die westlichen Nationen ihre Söhne und Töchter hierher senden würden.“[3]
Karl Lang erinnerte sich, dass die Oasen auf dem Lande mit einer Landwirtschaft gekoppelt sein sollten.[4]
Es lassen sich also folgende Kernpunkte dieser „Stätten der Zukunft“ benennen:
|
Zusammenhang mit Grundgedanken der Anthroposophie
Anthroposophische Gemeinschaftsbildung
- Persönliche Egoismen zurückstellen
- Gemeinsam spirituellen Idealismus entwickeln
- Im Seelisch-Geistigen des anderen aufwachen
Kurze Darstellung schreiben
Erste Kulturoasen
- Schloss Koberwitz durch die Bemühungen von Carl Keyserlingk, 1928 musste es verkauft werden.
- Kulturoase Loheland bei Kassel, 1912 gegründet von Hedwig von Rohden und Louise Langgard. Mit Waldorfschule, landwirtschaftlichem Betrieb und Waldorfkindergarten. Später kam ein Internat dazu.
- Schloss Siebeneichen, 1927 gegründet. Mit kulturellen Aktivitäten, Tagungen und Theateraufführungen. 1927 wurde es durch Wilhelm Rath zu eine Zentrum der Freien Anthroposophischen Gesellschaft.
Ab hier evtl. woanders einordnen:
- Heilpädagogische Lebensgemeinschaft Bürgenheim bei Frankfurt, aufgebaut von Gotthart Starke (Wandervogel und Arzt)
- Michaelshof Samats bei Lüneburg, gegründet 1985 basierend auf dem Impuls von Koberwitz.
- Musicosophia bei Freiburg, gegründet von Georg Balan. Schule des Musikhörens und Lebensgemeinschaft.
- Kulturoase Jerna? in Schweden südlich von Stockholm, ab 1935 als heilpädagogisches Heim mit Landwirtschaft, Gärtnerei, Klinik u. a. Hatte bis zu 2000 Mitarbeiter.
- Sekem, gegründet durch Ibraim Aboulesh. 700 ha Wüstenland wurde in fruchtbare Oase verwandelt. Tausende Menschen haben sich angesiedelt
Kulturoasen heute
Die Bezeichnung Kulturoase wird heute auch von Initiativen verwendet, die sich um Kulturentwicklung in alternativen Sinn bemühen. Die Angebote umfassen Konzerte, Diskussionen, Themenabende, politische Arbeit, Filmvorführungen, Jugendtreffpunkte mit Café, Infoläden, Umsonstläden zur solidarischen Weitergabe von Kleidung etc.
Förderung von Kultur im alternativen Sinn
Beispiele (Auswahl):
- Das soziokulturelle Zentrum besteht seit 1995. Insbesondere die Begegnung zwischen Künstlern der bildenden Kunst und von Musikliebhabern finden hier ein Podium.[5]
- Kulturoase im Skulpturengarten, Nürnberg
- Angeboten werden Konzerte, Diskussionen, Themenabende etc.[6]
- Initiative Kulturoase, Karlsruhe
- Die Initiative, auch Neue Perspektiven hinterm Hauptbahnhof oder Ex-Steffi genannt, bietet Konzerte, politische Arbeit, Filme, Jugendtreffpunkt mit Café, Infoladen und einen Umsonstladen zur solidarischen Weitergabe von Kleidung an.[7]
- Verein Kulturoase e. V., Frankfurt
- Diese Kulturoase wurde im Jahr 2016 gegründet und setzt sich für ein friedliches und freies Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft ein. Es soll zur gleichberechtigten und selbstbestimmten Teilhabe von Migranten am gesellschaftlichen Leben beizutragen.[8]
- Perma-Kulturoase Sonneberg, Unterrohr (Österreich)
- Die Perma-Kulturoase bietet Selbstversorgung, Workshops, Alternative Energielösungen, permakulturelle Lebensraumgestaltung, Feiern und Mitmach-Tage an.[9]
Ökodörfer und Gemeinschaften
Unter der Bezeichnung „Ökodorf“ oder „Gemeinschaft“ wurden Initiativen gegründet, die sich nicht als Kulturoasen bezeichnen, aber Elemente der Idee von Rudolf Steiner aufgreifen und eine idealere, bessere Welt sowie ein menschengerechteres Miteinander fördern und umsetzen wollen.
Beispiele (Auswahl):
- Schloss Tempelhof, Kreßberg (Bayern)
- Schloss Tempelhof ist eine seit 2010 bestehende basisdemokratische Gemeinschaft und Ökosiedlung in Kreßberg.[10]
- Sieben Linden, Beetzendorf (Sachsen-Anhalt)
- Sieben Linden bezeichnet sich als Ökodorf und versteht sich als Modell- und Forschungsprojekt für eine zukunftsorientierte Lebensweise, in der Arbeit und Freizeit, Ökonomie und Ökologie, Individuum und Gemeinschaft, weltoffene und dörfliche Kultur in kleinen Lebenskreisen zu einem Gleichgewicht finden.[11]
- Weitere Links zu Ökodörfern:
- Siehe Artikel Schloss Tempelhof in Wikipedia, z. B. zu „Lebensgarten Steyerberg“ oder „Kommune Niederkaufungen“.
- evtl. zu Global Ecovillage Network (GEN) und zu GEN Deutschland (GEN D) verlinken
- Karte von Ökodörfern und Gemeinschaften
- Ökodörfer als Modelle gelebter Nachhaltigkeit
Gemeinschaftsbildende Maßnahmen finden in Ökodörfern und Gemeinschaften kaum durch die anthroposophische Form der Gemeinschaftsbildung statt, sondern sehr oft durch den sogenannten „Wir-Prozess“, einer Methode von Scott Peck.
Scott Pecks Definition von Gemeinschaft:
„Eine Gemeinschaft ist eine Gruppe von zwei oder mehr Menschen, die ungeachtet ihrer unterschiedlichen Herkunft in der Lage sind, ihre Unterschiede zu akzeptieren und zu überwinden, so dass sie offen und effektiv kommunizieren können und dabei ein Gefühl von ungewöhnlicher Sicherheit und ausserordentlichem Respekt füreinander haben.“
Personen, die sich für Kulturoasen einsetzen (Auswahl)
noch charakterisieren:
Michael Birnthaler
Rainer Kroll
Heinz Grill
Uwe Burka
Siehe auch
Wege zum Landwirtschaftlichen Kurs. In: anthroposophie.ch
Einzelnachweise
- ↑ Erinnerung von Wilhelm Rath 12 Tage, S. ??? oder ??? Johanna Gräfin von Keyserlingk: Zwölf Tage um Rudolf Steiner. Scheiffele, Stuttgart 1949, S. 70 ff.
- ↑ Aus dem Bericht von Johanna von Keyserlingk in der erwähnten Dokumentation des Pfingstimpulses von 1924
- ↑ Erinnerung von Wilhelm Rath, 12 Tage, S. ???
- ↑ Beleg suchen
- ↑ siehe art Kapella Schkeuditz
- ↑ siehe Kulturoasis e.V.
- ↑ siehe Initiative Kulturoase – Neue Perspektiven hinterm Hauptbahnhof
- ↑ siehe Kulturoase Frankfurt – Über uns
- ↑ siehe Perma-Kulturoase Sonneberg
- ↑ siehe Gemeinschaft Tempelhof
- ↑ siehe Sieben Linden
- ↑ Gemeinschaftsbildung nach Scott Peck. Vision. In: schloss-hohenfels.de. Abgerufen am 25. Oktober 2024.
↑ zurück nach oben |