Buschwindröschen: Unterschied zwischen den Versionen

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:„Wenn der Heilpraktiker beispielsweise die Natur erforschen will und gewisse Pflanzen in ihrem inneren Zusammenhang und ihrer Heilsbedeutung ergründet, so ist es günstig, wenn er sich bewusst wird, dass jede Pflanze ein geistiges Abbild, eine wesenhafte Zugehörigkeit zum ganzen Menschsein besitzt und aus dem Menschsein oder Geistsein als eigenständiges Wesen herausgeboren ist. Die Natur in ihrer pflanzlichen Vielfalt gibt einen wesenhaften Abdruck für das innere Charakterleben des Menschseins und schenkt einen Ausdruck für das Lebensgefüge des menschlichen Daseins. Der große Forscher [[a:Edward Bach|Edward Bach]] hatte beispielsweise diese Arbeit auf wundersame Weise geleistet und publiziert.“<ref>Heinz Grill: ''Übungen für die Seele''. 3., erweiterte Auflage. Synergia Verlag, 2022, ISBN 978-3-906873-33-6, S. 172–174.</ref>
:„Wenn der Heilpraktiker beispielsweise die Natur erforschen will und gewisse Pflanzen in ihrem inneren Zusammenhang und ihrer Heilsbedeutung ergründet, so ist es günstig, wenn er sich bewusst wird, dass jede Pflanze ein geistiges Abbild, eine wesenhafte Zugehörigkeit zum ganzen Menschsein besitzt und aus dem Menschsein oder Geistsein als eigenständiges Wesen herausgeboren ist. Die Natur in ihrer pflanzlichen Vielfalt gibt einen wesenhaften Abdruck für das innere Charakterleben des Menschseins und schenkt einen Ausdruck für das Lebensgefüge des menschlichen Daseins. Der große Forscher [[a:Edward Bach|Edward Bach]] hatte beispielsweise diese Arbeit auf wundersame Weise geleistet und publiziert.“<ref>Heinz Grill: ''Übungen für die Seele''. 3., erweiterte Auflage. Synergia Verlag, 2022, ISBN 978-3-906873-33-6, S. 172–174.</ref>
== Literatur ==
* Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: ''Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol.'' 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
* Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: ''Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt.'' 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1.
* Lutz Roth, Max Daunderer, Kurt Kormann: ''Giftpflanzen – Pflanzengifte. Giftpflanzen von A–Z. Notfallhilfe. Vorkommen. Wirkung. Therapie. Allergische und phototoxische Reaktionen.'' 4. Auflage. Nikol, Hamburg 2000, ISBN 3-933203-31-7 (Nachdruck von 1994).
== Siehe auch ==
* [[:Kategorie:Natur|Kategorie: Natur]]
* [https://krautgeschwister.de/2022/04/06/buschwindroeschen-pflanzenportrait/ ''Buschwindröschen Heilpflanzenportrait.''] In: ''krautgeschwister.de''


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 13. April 2025, 13:55 Uhr


Erwähnung in Literatur und Musik (Auswahl)

Paul Fleming (1642)

An Anemonen, die Liebste

Anemone, meine Wonne,
meines Herzen stete Zier,
meine Klarheit, meine Sonne,
kanst du diß denn gläuben dir,
daß, was dir mein Mund verspricht,
meine mein Gemüte nicht?

Nicht so, Liebste. Laß dir sagen,
es ist ein betrogner Wahn,
der dich heißt um etwas klagen,
das dir doch nicht fehlen kan.
Was betrübt dich Zeit und Ort?
Wahre Liebe hält ihr Wort.

Nacht und Tag und alle Blicke,
gehn auf dein Gedächtnüß hin.
Was von Seufzen ich verschicke,
heiß' ich Alles zu dir ziehn.
Und die Tränen meiner Pein
send' ich, Schatz, zu dir allein.

Ach nun, Anemone, gläube,
was du dir selbselbst sagst zu,
der ich eigen bin und bleibe,
Anemone, das bist du.
Anemone, meine Zier,
du nur bist die Liebste mir!
 – Paul Fleming (1609–1640)[1]


Johann Wolfgang von Goethe

Gefunden

Ich ging im Walde
so für mich hin,
und nichts zu suchen,
das war mein Sinn.

Im Schatten sah ich
ein Blümchen stehn,
wie Sterne leuchtend,
wie Äuglein schön.

Ich wollt es brechen,
da sagt' es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?

Ich grub's mit allen
den Würzlein aus,
zum Garten trug ich's
am hübschen Haus.

Und pflanzt' es wieder
am stillen Ort;
nun zweigt es immer
und blüht so fort.
Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)[2]

Zu diesem Gedicht von Goethe schuf der Komponist und Musikpädagoge Joseph Gersbach im Jahr 1828 eine Melodie. Im folgenden Video interpretieren die „King's Singers“ ein Arrangement des Volkslieds für Chor von P. Knight:

Ich ging im Walde so für mich hin. The King's Singers, Chorsatz von Peter Knight


Rainer Maria Rilke um 1900

Blumenmuskel, der der Anemone
Wiesenmorgen nach und nach erschließt,
bis in ihren Schooß das polyphone
Licht der lauten Himmel sich ergießt,

in den stillen Blütenstern gespannter
Muskel des unendlichen Empfangs,
manchmal so von Fülle übermannter,
daß der Ruhewink des Untergangs

kaum vermag die weitzurückgeschnellten
Blatterränder dir zurückzugeben:
du, Entschluß und Kraft von wieviel Welten!

Wir, Gewaltsamen, wir währen länger.
Aber wann, in welchem aller Leben,
sind wir endlich offen und Empfänger?
 – Rainer Maria Rilke (1875–1926)[3]

Signatur und geistige Bedeutung

Heinz Grill benennt aus geistiger Forschung die Signatur des Buschwindröschens mit dem spirituellen Ehrgefühl, das in einem entwickelten Herzen gründet:

Die Signatur des Buschwindröschens ist das spirituelle Ehrgefühl.
„Die Ordnung der eigenen Seele, die Achtung gegenüber dem Geiste und die daraus folgende reservierte Haltung gegenüber Reichtum, Wohlstand, Bindung, Familie und Liebe zum Materiellen und schließlich die rechte Wahrung der irdischen Stellung des Berufes, des Dienstes und der Gemeinschaftsliebe gestalten sich aus dem wundersamen freien Raum, den das spirituelle Ehrgefühl eröffnet. Das spirituelle Ehrgefühl ist das erste Licht des Geistes und das leuchtende Herz der Persönlichkeit. Es ist noch nicht die Rose, aber es ist ein Röschen, elegant und zart, wie das aufgerichtete Buschwindröschen im Frühjahr. Das Ehrgefühl ist wie eine übergeordnete Sphäre des Äthers, das eine Natürlichkeit in der Welt ermöglicht. Die Entwicklung einer rechten Position mit Erfolgen in der Welt geschieht aus dieser Mitte.“[4]

Geistige Betrachtung allgemein zu den Pflanzen

Rudolf Steiner sieht einen Zusammenhang zwischen den Pflanzen und dem Erdorganismus. Geistig gesehen ist die Erde nicht nur reine Materie, sondern ein geistiges Wesen:

„Die Pflanzen sind für den Erden­organismus nichts anderes als eine Art Sinnesorgane, die jeden Frühling von neuem erwachen.“
„Was sind nun die Pflanzen in dem ganzen Gewebe des Seins? Wir könnten sagen: Wenn der Frühling herannaht, beginnt der Erdenorganismus zu denken und zu fühlen, weil die Sonne mit ihren Wesen seine Gedanken und Gefühle herauslockt. Die Pflanzen sind für den Erdenorganismus nichts anderes als eine Art Sinnesorgane, die jeden Frühling von neuem erwachen, damit der Erdenorganismus mit seinem Denken und Fühlen in dem Bereich der Sonnenwirksamkeit sein kann. Wie sich im Menschenorganismus das Licht das Auge schafft, um durch das Auge als «Licht» erscheinen zu können, so schafft sich der Sonnenorganismus am Erdenorganismus in jedem Frühling die ausgebreitete Pflanzendecke, um durch diese Pflanzendecke sich selber zu beschauen, zu fühlen, zu empfinden, zu denken. Nicht etwa sind die Pflanzen unmittelbar die Gedanken der Erde zu nennen, aber sie sind die Organe, durch welche die im Frühling aufwachende Organisation der Erde mit der Sonne zusammen ihre Gefühle und Gedanken entwickelt. Wie wir unsere Nerven vom Gehirn ausgehen sehen und Augen und Ohren mit den Nerven zusammen unser Empfindungs- und Vorstellungsleben entwickeln, so sieht der Geistesforscher in dem, was sich abspielt zwischen Erde und Sonne mit Hilfe der Pflanzen, das wunderbare Weben einer kosmischen Gedanken-, Gefühls- und Empfindungswelt. […]
Für die Geistesforschung ist die Erde ein geistiges Wesen, und die Gedanken und Gefühle erwachen in jedem Frühling und gehen den Sommer hindurch durch die Seele unserer ganzen Erde.“[5]

Heinz Grill weist darauf hin, dass die Natur in ihrer pflanzlichen Vielfalt einen wesenhaften Abdruck für das innere Charakterleben des Menschseins gibt:

„In jeder Blüte oder Pflanze lebt auf elementarer Stufe eine Art Charaktereigenschaft. Der Mensch bildet diese Eigenschaft in seinem Seelenleib aus, während die Pflanze sie als stille Geste in sich apersonal trägt.“ […]
„Wenn der Heilpraktiker beispielsweise die Natur erforschen will und gewisse Pflanzen in ihrem inneren Zusammenhang und ihrer Heilsbedeutung ergründet, so ist es günstig, wenn er sich bewusst wird, dass jede Pflanze ein geistiges Abbild, eine wesenhafte Zugehörigkeit zum ganzen Menschsein besitzt und aus dem Menschsein oder Geistsein als eigenständiges Wesen herausgeboren ist. Die Natur in ihrer pflanzlichen Vielfalt gibt einen wesenhaften Abdruck für das innere Charakterleben des Menschseins und schenkt einen Ausdruck für das Lebensgefüge des menschlichen Daseins. Der große Forscher Edward Bach hatte beispielsweise diese Arbeit auf wundersame Weise geleistet und publiziert.“[6]

Literatur

  • Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
  • Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1.
  • Lutz Roth, Max Daunderer, Kurt Kormann: Giftpflanzen – Pflanzengifte. Giftpflanzen von A–Z. Notfallhilfe. Vorkommen. Wirkung. Therapie. Allergische und phototoxische Reaktionen. 4. Auflage. Nikol, Hamburg 2000, ISBN 3-933203-31-7 (Nachdruck von 1994).

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Paul Fleming: Deutsche Gedichte. Band 1 und 2. Stuttgart 1865, S. 440–441. (Online in zeno.org)
  2. Johann Wolfgang von Goethe: Gefunden. In: projekt-gutenberg.org. Abgerufen am 13. April 2025.
  3. Rainer Maria Rilke: Sämtliche Werke. Band 1–6. Band 1. Wiesbaden und Frankfurt a.M. 1955–1966, S. 753–754. (Online in zeno.org)
  4. Heinz Grill: Verborgene Konstellationen der Seele. Wie wirken das Ich, der Engel, Erzengel und Archai im Werden der Seele? 2. Auflage. Lammers-Koll-Verlag, 2007, ISBN 978-3-935925-73-0, S. 27.
  5. Rudolf Steiner: Antworten der Geisteswissenschaft auf die großen Fragen des Daseins. GA 60. 2. Auflage. Rudolf Steiner Verlag, Dornach 1983, ISBN 3-7274-0600-3, S. 171 f. (Online)
  6. Heinz Grill: Übungen für die Seele. 3., erweiterte Auflage. Synergia Verlag, 2022, ISBN 978-3-906873-33-6, S. 172–174.
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